"Autor" |
Nachts wenn alles leise ist |
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geschrieben am: 04.02.2003 um 19:28 Uhr
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Nachts wenn alles leise ist
weisst du das du das Opfer bist.
Die Lichter gehen aus,
hier kommst Du nicht so einfach raus.
Die Tür öffnet sich, ein kleiner Spalt, es wird hell.
Du merkst es nicht, es geht ganz schnell.
Er sieht dein Gesicht,
all die Jahre, du hälst es immer noch für deine Pflicht.
Es wird kalt, du frierst,
du weißt was jetzt passiert.
Er zieht dich aus,
nennt dich dabei seine Maus.
Steigt ab und fühlt sich gut,
weiß nicht was er dir antut.
Legt sich schlafen, denkt an nichts,
laufen Tränen über dein Gesicht.
Ein neuer Morgen, Nacht hinter sich,
Schau ihn an! Es kümmert ihn nicht!
Schlürft seinen Kaffee, muß zur arbeit geh'n,
Mama weiß nichts von dem Gescheh'n.
Hast angefangen ihn dafür zu hassen,
hoffst er wird dich irgendwann in ruhe lassen.
Das was er tut nennt man Verbrechen,
wann wirst du endlich sein Schweigen brechen?
Traust dich nicht nach Hause zu geh'n,
weißt es wird dann weiter geh'n.
Jede Nacht wirds gescheh'n.
Läßt es über dich ergeh'n.
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.02.2003 um 18:02 Uhr
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[i]stehend applaudiert[/i]
Mein Gott Mädchen,
jetzt haben wir es also doch geschafft, hm? Endlich mal ein Gedicht, dass das Prädikat "besonders wertvoll" verdient. Es klingt realer, unverschönert, in eben der Perversion, die mein herz zum schmelzen bringt. [i]seufzt[/i]
Gnade dir Gott, du lässt künftig wieder nach ...
Toni |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 09:39 Uhr
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mädel, das trifft tief -
nur gedanken?
quälende erinnerungen?
reales geschehen noch in diesen tagen?
wird hilfe gebraucht?
nicht aufgeben,
jedes leben ist einmalig und wertvoll,
auch wenn es überwältigt -
meine erfahrung ist:
es gibt eine lösung
immer.
some
ps.:antworte oder poste mir, wenn du magst |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 10:17 Uhr
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[schwarz][...schweigende anerkennung...]
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 10:47 Uhr
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Und wieder einmal Poesie für den Po...... |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 10:51 Uhr
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Und wieder einmal ein sinnloser, überflüssiger Kommentar von mir... |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 11:50 Uhr
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[schwarz]...allerdings Axel...
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 14:44 Uhr
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TUT WEH!!!
SEELENMORD!!!!!!!
EISKALTE LEERE!!!!!!!!! |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 17:13 Uhr
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[i]Ist es ein Traum, oder real? |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 21:21 Uhr
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So kann nur ein Mann fragen, Schnee-Mann.
Sorry, Zaira, wenn ich mich nun doch täuschen würde.
Jedem Mädchen, jeder Frau, der das geschieht,sag ich:
Mach Dich stark.
Zeig ihn an!
Du bist das Wertvollste. Du bist Dir die Kostbarste!
Keine falsche Rücxksicht auf Deine Familie. Sie ist nicht Deine Familie, wenn sie Dich nicht davor bewahren konnte.
Zeig ihn an!
Für Deine Familie kanns nicht schlimmer werden, nur weil Du, das Opfer,
Dich wehrst.
Der Verbrecher ist der vergewaltigende Vater! Niemals das Kind!
Zeig ihn an!
Wenn einer meiner Töchter so was geschehen wäre, ich würd mir ewig wünschen, daß sie den Mund aufmacht, daß sie es mir sagt.
Daß sie das Selbstwertgefühl besitzt bzw. wiedererlangt, und die Kraft hat, diese Sauerei anzuzeigen, und damit zu stoppen. Und ich würd sie tatkräftig dabei unterstützen!!!!
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 21:52 Uhr
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[i]<-------- Fragt sich nun ob etwas an der oben gestellten Frage falsch war ?
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.02.2003 um 23:20 Uhr
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n Geändert am 07.04.2003 um 18:18 Uhr von Marla |
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.02.2003 um 01:41 Uhr
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[i]Danke für den Tipp Marla
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.02.2003 um 07:18 Uhr
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(zitat)
[i]<-------- Fragt sich nun ob etwas an der oben gestellten Frage falsch war ?
(/zitat)
Die Frage war schon okay, Schnee-Mann.
Und Du brauchst Dich auch keiner Geschlechtsumwandlung unterziehen.
Solche Gedanken träumt frau nicht. Solches Geschehen erleidet man oder auch nicht.
Siegmund Freud hat zwar vieles für die Psychologie getan;
Weil er aber nicht glauben konnte, wie gross tatsächlich das Missbrauchsproblem in seinem gesellschaftlichen, familiären, beruflichen Umfeld ist,
hat er sich entschieden, zu glauben, diese Frauen und Mädchen phantasieren,lügen, spintisieren alle.
Ödipuskomplex, Elektrakomplex, Penisneid, Kastrationsangst,... <---- diese Fachbegriffe haben grosse Verwirrung unter den Psychologen angerichtet. Und noch viel zusätzliches Leid verursacht.
So hab ichs gemeint, Schnee-Mann.
Die Unterstellung daß ein Mädchen von Missbrauch träumt, daß eine Frau sich Vergewaltigung nur einbildet, wünscht,...
ist auf Freud zurückzuführen.
Sicher gibts auch das Gegenteil, daß Männer, Väter zu unrecht beschuldigt werden. Leider.
Wie die Erfahrung zeigt, sind da inkompetente "Fach"kräfte nicht ganz unschuldig daran.
Das Thema ist sehr heikel.
Das Thema ist tabu.
Für mich ists keine Frage, so ein Gedicht kann nur jemand schreiben, der sehr viel darüber weiss, mag sie nun selber betroffen oder mitleidend sein.
Das Allertraurigste ist, daß Kinder ihre Eltern lieben. Da ist so ein Täter-Vater dann doppelt schuldig.
Das Kind muss ihn als Kind lieben, und als Kind gleichzeitig hasen, für das, was er ihm antut.
Meistens muss es ihn schützen auch: "Sag ja nix zu anderen, sonst komm ich weg. Dann könnts sehen, wie Ihr alle zurechkommt"
Manchmal muss es gleichzeitig um sein Leben fürchten: "Wennst was sagst, wenn jemand was merkt, dann bring ich Dich um".
.....
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.02.2003 um 11:26 Uhr
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Na ja,
wie es scheint wirkt die drohung nicht auf dauer ...
irgendwann fasst sich die kleine ein herz ud wagt es, ein gedicht darüber zu schreiben. dann hätte sie es ja auch gleich pantomimisch bei tv-total vertragen können ...
Toni |
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.02.2003 um 13:59 Uhr
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[i]Ich hab es gelesen und enthalte mich vorerst der Stimme.
Aber Danke für die Aufklärung, Zabia.
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.02.2003 um 21:18 Uhr
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Manche Themen eignen sich nicht, daß man schreibt, um zu glänzen, Glorious.
Mach Dich nich tlustig drüber. Sei sogar sehr vorsichtig, daß niemand denkt, Du machst Dich darüber lustig.
Dieses Thema ist wiklich heikel.
Für die Betroffenen bedeutet das etwas, was das ganze Leben und auch das Leben der (zukünftigen Familie) verändert, beherrscht, verhindert.
[b]"Die Sünden der Väter gehen bis in die vierte Generation"[/b]
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"Autor" |
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geschrieben am: 08.02.2003 um 22:48 Uhr
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beweis
Es gibt kene Worte mehr,
die Eis brechen
und Stille beschreiben.
Mit ihnen geht die Hoffnung.
Allein, Allein,
das wird mein Ziel.
Es gibt kein Licht mehr
in dieser Kammer des Schreckens
keinen Schlüssel,
der die Wunde schließen könnte.
Lass mich allein, allein.
Du löscht das Licht,
schließt die Tür,
gehst hinaus.
Ich bin allein...
und erahne zerbrechend Deine Rückkehr. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 09.02.2003 um 01:53 Uhr
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"Die Sünden der Väter gehen bis in die vierte Generation"
Das wird doch so manches missbrauchte Herz hier erfreuen, wie Zabia pauschal deren potentielle oder schon existierende Kinder bis in die dritten Generation verdammst.
Ich frage mich ernsthaft, ob ich mich nicht sterilisieren lasse, wenn ich an meinen vater denke.
Mir fehlt der realistische Kick in dem Gedicht, du solltest nicht von außen beschreiben Zaira, tu es von innen, wenn du dich traust.
Lira |
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"Autor" |
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geschrieben am: 09.02.2003 um 07:00 Uhr
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Sorry, Liralu, wenn ich nicht alles geschrieben hab.
Ich hoffe für mich, daß meine Generation in meinem Fall die vierte ist.
Das war ein Zitat aus der Bibel.
Ich hab darüber jahrelang nachgedacht.
Die Wurzeln für das, was mein Grossvater gemacht hat, liegen vielleicht bei seinem Vater, oder Urgrossvater,...
Vielleicht aber auc in den Kriegen.
Wenn ich die 2. Generation bin, dann sind meine Kinder die dritte.
Ich hab alles versucht, sollte dieses Bibelzitat gelten, diesen Bibelspruch als Warnung zu sehen. Und die Kette zu unterbrechen.
Ich glaub, das ist mir bei meinen Kindern auch gelungen.
Nicht vergessen: Männer, die im Krieg lernen Frauen und Kinder des "Feindes" zu verachten, zu vergewaltigen, verstümmeln, zu morden:
Solche Männer sehen auch ihre eignen Frauen und Kinder, wenn sie nicht mehr Soldaten sind mit anderen Augen, anderen Gefühlen, Erinnerungen.
Ich hab viele Berichte der bosnischen Frauen gelesen. Und die Berichte der EU darüber. Und einige der serbischen.
Die mordenden, verstümmelnden, vergewaltigenden Soldaten haben sicher nicht nur diesen Frauen und deren Familien geschadet.
Sie haben sich selber geschadet. Und ihren eigenen Familien.
Ihre Frauen dürfen nicht wissen, was sie gemacht haben. Ihre Kinder auch nicht.
Und vielleicht kennen die nach dem Krieg ja den Unterschied zwischen Frauen des Feindes und den eigenen auch nicht mehr.
Es besteht ja auch wirklich kein Unterschied.
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"Autor" |
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geschrieben am: 09.02.2003 um 07:22 Uhr
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Ich wurde nicht missbraucht von meinem Vater.
Ich wurde nicht missbraucht von Verwandten oder Fremden.
Als ich vergewaltigt wurde, war ich siebzehn Jahre alt.
Was mir Probleme macht, warum ich bei diesem Thema hier betroffen bin:
Es ist PsychologInnen gelungen, 6 meiner 7 Schwestern davon zu überzeugen, daß ihr Vater alle seiner Töchter als Kind missbraucht hat. Meine drei Brüder wissen nicht, was sie glauben dürfen.
Ich weiss, daß alle Anschuldigungen falsch sind, weil ich genau weiss, das ist mir sicher nicht geschehen.
Und weil die Schwestern eben zu mir behaupten: Du warst dabei, das erinnern wir.
Darum weiss ich auch ganz genau, dass meine Schwestern niemals von ihrem Vater oder sonst wem missbraucht wurden.
Das Bibelzitat hab ich gestern meinem Vater als mögliche Erklärung für sein Unglück angeboten.
Er weiss nämlich nicht, warum ihm das geschehen ist.
Er ist alt, hat Krebs.
Er hat so gut er konnte, 11 Kinder mit seiner Frau aufgezogen! Nach vierzig Jahren kamen unerwartet und unvermutet so massive kriminelle Beschuldigungen gegen ihn und später auch gegen seine damalige Frau.
Nun ist er allein. Einige besuchen ihn. Wenige.
Nicht mal seine Enkel besuchen ihn.
Meiner Mutter gehts ähnlich.
Die wird seit kurzem beschuldigt, Zuhälter und Kuppler ihrer Töchter gewesen zu sein.
Irre.
Wirklich irre!
Meine Eltern trauen sich nicht, etwas zu unternehmen. Das Thema ist tabu. Sie würden vor Gericht ja Recht bekommen.
Hängen bleibt aber immer etwas.
Nach Zeitungsberichten ist das kein Einzelfall, was meinen Eltern, meiner Familie da geschieht.
Es hat in Wien schon Gerichtsverfahren gegeben.
Da haben die Klienten der Psychologen auf Kunstfehler geklagt, weil ihnen Missbrauch eingeredet wurde.
Soweit sind meine Schwestern noch lange nicht.
Das, was seit vier Jahren in meiner Familie passiert, bedeutet aber sicher nicht, daß ich betroffenen Kindern, Mädchen nciht glaube oder glauben kann!
Das Bibelzitat war sicher nciht als Zukunftsvoraussage gedacht.
Wer kennt schon den Anfang der Dinge?
Das Ende ist wichtig.
Zeigt sie an, die Täter!
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