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geschrieben am: 13.02.2003 um 19:15 Uhr
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[/schwarz][schwarz][i]
Ich habe hier mal etwas philosophisches im Internet gefunden .. ist zwar ein bissel lang, aber dennoch würde ich mich freuen, wenn ihr es lest ..
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Die Frage nach dem Sinn des Lebens hat Menschen lange Zeit beschäftigt. Nur in unserer posthumanen Gesellschaft scheint sie Keinen mehr zu interessieren. Die Mehrheit wird schon rechthaben: Spaß, Konsum und persönlicher Erfolg, zum eigenen Nutzen und scheißegal auf wessen Kosten.
Dabei gibt das Sein, die Existenz an sich, eine andere Antwort: Der Sinn des Lebens ist das Handeln des Einzelnen zum langfristigen Überleben der Menschheit in ihrer Umwelt. Ich möchte das begründen:
Das Universum ist. Weder gut noch schlecht noch irgendwie beurteilbar. Existenz an sich ist weder sinnvoll noch sinnlos. Diese Begriffe sind nicht anwendbar. Die Existenz des Universums ermöglicht aber die Existenz seiner Bestandteile. Nur das kann man als Sinn bezeichnen.
Die Betrachtung der Bestandteile führt in immer kleinere Bereiche: die Galaxis, deren Sonnensysteme ihre Existenz ausmachen, Sonne und Planeten, die das Sonnensystem bilden, Belebtes und Unbelebtes, das die Erde bildet, Menschheit, Tier- und Pflanzenwelt, die das Belebte bilden, Menschen, die die Menschheit bilden, Zellen und außerzelluläre Stoffe, die den Menschen bilden und so weiter bis hin zu Elementarteilchen und Energie. Wer weiß, ob dahinter wieder etwas kommt? Immer wieder ergibt sich derselbe Sinn: Jede Existenz ermöglicht andere Existenz, und zwar wechselseitig.
Der einzelne Mensch existiert, um zum Einen die Menschheit zu bilden und zum Anderen seine Körperzellen am Leben zu erhalten. Betrachtet man die Wechselwirkung mit der Menschheit, so ist jeder größere als geringstmögliche Schaden und jeder geringere als der größtmögliche Nutzen ein Verstoß gegen den Sinn der eigenen Existenz, seines Lebens, egal, welchem Teil der Menschheit man ihn zufügt. Dazu gehört auf der nächsthöheren Ebene der Umgang mit der Umwelt, da ihre Zerstörung die Existenzbedingungen der Menschheit gefährdet.
Aufgrund der (angeblichen) Vernunft des Menschen und seinem freien Willen kann er den Sinn des Lebens aktiv umsetzen oder untergraben. Mit dem gegenwärtigen egoistischen menschlichen Handeln (Spaß, Konsum und persönlicher Erfolg, zum eigenen Nutzen und scheißegal auf wessen Kosten) untergraben wir ihn und damit die Existenzgrundlage künftiger Generationen. Ein verbreiteter Irrtum ist, daß die Mehrheit Recht haben müsse. Auch "Expertenmeinungen" sind kein Anhaltspunkt, da oft in der Karriere von "Experten" Egoismus und Durchsetzungsvermögen eine größere Rolle spielen als Kompetenz. Da sich ihre Ansichten und Handlungen gegenseitig bedingen, ist von ihnen keine objektive Einschätzung zu erwarten. Nachrichten (Weltwirtschaftskrise, Klimaveränderung und damit verbundene Unwetter, Lebensmittelskandale, Artensterben, Konflikte) und eigenes Denken sind bessere Quellen zur Beurteilung.
Eine Parallele zu menschlichem Egoismus finden wir in der Medizin: Krebs. Auch Krebszellen konsumieren, dienen nur ihrem persönlichen Erfolg und bringen gleichartige Zellen hervor. Diese neuen Zellen tun das Gleiche, wobei sie Ihresgleichen auch nicht verschonen (Gewebsuntergang im Inneren bösartiger Tumoren, "zentrale Nekrose", durch Nähr- und Sauerstoffmangel). Mit dem Organismus stirbt auch der Krebs. Jede Krebszelle und der Tumor als Ganzes handelt gegen den Sinn des Lebens.
Nicht die Menschheit ist das Krebsgeschwür der Erde (wie manchmal behauptet wird), sondern die Egoisten sind das Krebsgeschwür der Menschheit. Die belebte Natur der Erde und das Universum kann der Mensch nicht ausrotten. Sehr wohl aber die Menschheit und anderes Leben.
Jeder hat die Wahl, dem Sinn des Lebens zu folgen oder Krebsgeschwür zu sein.
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„Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.”
Curt Goetz |
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