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geschrieben am: 19.11.2003 um 14:10 Uhr
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(zitat)Einen wunderschönen guten Abend.
Ich möchte euch mit einer Frage belasten, die mir schon seit einigen Jahren im Kopf rumschwirrt.
Stell Dir folgende Situation vor:
Zwei Personen: Du und der Mensch, der dir am allermeisten bedeutet und dem Du am allermeisten bedeutest.(Ob nun Lebensgefährte, Freund, Mutter, Vater, Bruder, Schwester oder wasweisich, is in diesem Moment egal)
Situation: Einer von euch beiden MUSS sterben. Die Entscheidung, wer es sein soll, liegt ganz allein bei Dir.
Nun interessiert mich weniger, wie IHR reagieren würdet, als viel mehr, welche die ethisch richtige Antwort wär.
Denkt genau drüber nach, diese Frage ist in meinen Augen verzwickter als man denkt, ich stell sie nicht umsonst.
Ihr könnt natürlich auch schreiben, wie ihr reagieren würdet, aber wie gesagt, mir ist in diesem Moment der ethische Gesichtspunkt wichtiger. Von mir aus auch der Religiöse.
Beste Grüße
Pica(/zitat)
[i]...ich habe nicht ganz verstanden, ob die Situation unter beiden Personen bekannt ist oder nur du ganz allein von der Situation weisst + die Entscheidung ueber Leben und Tod bei dir liegt.
Solltest nur du ganz allein die Macht+Wissen der Situation haben, dann:
waere es ethisch sprich moralisch das Richtige selbst zu sterben, da der andere nicht die Wahl hat, er nicht die Verantwortung fuer deine Entscheidung traegt.
Im Sinne des Gesetzes waere es vielleicht Notwehr wenn die Person, die die Wahl zu treffen hat, den anderen sterben laesst um ihr eigenes Leben zu retten.
Sollte man sich dafuer entscheiden den anderen sterben zulassen, waere es anhand der Konsequenzen falsch, da man mit seiner Entscheidung leben muesste; wie sollte man weiterleben, wenn man feststellt sein Allerliebstes getoetet zu haben? .. waere man dann nicht "gestoert"? wuerde man noch eine Bereicherung fuer seine Umwelt darstellen?
Wenn man die Frage mittels des "Negativen Utilitarismus" beantworten will, dann waere die Antwort wohl immernoch sich selbst sterben zu lassen, da der Andere mit dem Leid, was er davon traegt, unwissend unter welchen Umstaenden es dazu kam, weniger am Tod der verantwortlichen Person leiden muesste als diese mit dem Wissen den Anderen 'in den Tod entschieden zu haben'. Folglich wuerde der Tod der verantwortlichen Person weniger Leid erzeugen als der der Anderen.
Wenn man nach den Grundsaetzen von Kant geht (nicht toeten, nicht luegen, versprechen halten) dann ist es noetig selbst zu sterben nur um den anderen nicht zu "toeten". Die Konsequenzen der Entscheidung werden bei Kant nicht in die Rechnung einbezogen.
Sollte beiden Personen die Situation bekannt sein...wirds...schwierig... was dann? ich glaube objektiv waere es richtig abzuwaegen welcher Tod weniger Schaden anrichtet, um es deutlich und rational zu sagen: welche Person "mehr wert" ist. Angenommen eine der Personen ist Schwerkrank, hat eh nur noch drei Wochen, doch die andere ist 21 Jahre alt und hat noch das ganze Leben vor sich... waere es dann nicht richtig den anderen in den Tod zu waehlen? die Entscheidung muesste im Einverstaendnis beider fallen, was das schwierigste ist. Wahrscheinlich tun beide so einverstanden zu sein, sollte es sie treffen.
Sollten beide Personen die selben Chancen im Leben haben, ihrem Wert zu folge identisch sein, dann sollte meiner Meinung nach die Person in der Entscheidungsgewalt sterben, weil sie fuer ihren Tod verantwortlich ist. Waehlt die entscheidungsmaechtige Person den anderen in den Tod ist sie dafuer verantwortlich, sie muesst damit leben, verantwortlich fuer den Tod der machtlosen Person zu sein. Die andere Person wuerde im umgekehrten Falle der 'Todes'-Wahl keine "Schuld" haben. Sie war nicht Schuld an dem Tod der Person. tja. soweit so gut
Sollte ich die Entscheidung haben wuerde ich mich und Person B sterben lassen, um es fair zu halten. Ausserdem waere es nach Aussen hin "ehrenvoll". Beide bedeuten sich so viel, deswegen sollte sie auch diesen Weg zusammen gehen... wer weiss? vielleicht sehen sie sich im Himmel wieder[/i] |
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