|
geschrieben am: 06.08.2005 um 18:30 Uhr
|
|
zu 1 und 2. Was haben Zeugen Jehovas gegen Weihnachten und andere """christliche""" Bräuche?
Als ZJ bekommt man es nicht verboten z.B. Weihnachten zu feiern. Mann lernt als "Interessierter" mit ZJ die Bibel kennen und erfährt so, wer Gott ist und was er von uns Menschen erwartet. Man erfährt auch, dass er nie Bräuche gutgeheißen hat, die aus heidnischen Nationen kamen und eigentlich für andere Götter gedacht waren. Feste wie Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Sylvester usw. haben ihren Ursprung nicht im Judentum und wurden laut Bibel auch nicht von den ersten Christen gefeiert. Diese Bräuche zogen erst in späteren Jahrhunderten in die Christenheit ein und sind meist ein Kompromiss aus götzendienerischen Brauch und christlichen Motiven, um sich bei entsprechenden Völkern beliebt zu machen, Z.B. das Wort Ostern leitet sich von der germanischen Frühlingsgöttin Ostera ab, bei der auch das Ei und der Hase als Fruchtbarkeitssymbole benutzt wurden. Jesus Christus hat damit absolut nichts zu tun und wurde nur als Deckmäntelchin drüber gezogen, um dieses Fest zu verchristlichen.
Jemand der Gott liebt und durch die Bibel gelernt hat, wie Jehova Gott immer von "Kränkung" sprach, wenn sich die Juden den Festen und Bräuchen fremder Völker hingaben, der möchte verhindern, dass er durch sein Verhalten auch Gott kränkt und das ist dann auch die Motivation, weswegen er aufhört diese Bräuche zu feiern.
Hat man nach und nach die Bibel kennengelernt und sich dazu entschieden, Jehova dem allmächtigen Gott und seinem Sohn Jesus Christus voll anzuerkennen und ihnen zu dienen, wie es Gottes Wort die Bibel zeigt, und sich im Folge dessen Jehova durch die Taufe hingegeben, dann wird von ihm auch erwartet, dass er als ZJ weiterhin diesen Festen, die Jehova missfallen, keine besondere Beachtung schenkt. Jemand der dann als ZJ anfängt Weihnachten oder Ostern zu feiern, kann kein ZJ mehr bleiben, da er nicht mehr im Einklang mit Gottes Wort leben möchte.
Um noch mal deutlich zu machen, in wie fern man als ZJ einerseits FREIWILLIG kein Weihnachten mehr feiern möchte und in wie fern er es auch nicht mehr ""tun darf"" möchte ich mal durch eine Versinnbildlichung erklären:
Angenommen, jemand hat große Freude am Fußballspielen gefunden und möchte diese Tätigkeit ausüben und tritt daher FREIWILLIG einem Fußballverein bei, dann erwarten auch sowohl die Mitspieler als auch der Trainer von ihm, dass er sich logischerweise auch an die Spielregeln hält. Wenn er dann Vereinsspieler ist und auf dem Fußballfeld nicht mehr Fußball, sondern Handball spielt, dann kann er nicht mehr mitspielen und müsste den Verein wechseln.
Als Zeuge Jehovas gibt es einen Feiertag, der biblisch verankert ist, und jedes Jahr gern gefeiert wird. Es ist das Abendmal von Jesus Christus oder auch "Abendmal des Herrn" genannt. Dieses Fest lässt sich auch auf den Tag genau bestimmen, weswegen es sich anbietet es jährlich an diesem Tag zu feiern. Es ist nach dem jüdischen Kalender der 14. Nisan, der nach unserem Kalneder dann jeweils umgerechnet wird, um den Zeiptunkt zu bestimmen, an dem wir dieses Fest feiern.
Die meisten ZJ feiern auch ihren Hochzeitstag. Die Ehe wurde von Jehova ins Dasein gebracht und hat somit nichts haidnisches, sondern ist heilig. Wenn ein verheiratetes Paar diesen Jahrestag besondere Beachtung schenkt, ist dagegen nichts einzuwenden, wenn man nicht andere Dinge miteinfließen lässt, die gegen die biblischen Grundsätze verstoßen z.B. ÜBERMÄSSIGER Alkoholkonsum.
Ich hoffe, dass ich diese Frage einigermaßen verständlich beantworten konnte. Auf Wunsch gehts noch ausführlicher z.B. in dem man der Entstehung von Weihnachten oder den Geburtstagen genauer auf den Grund geht.
Spoo
PS
Man sollte die religiöse Überzeugung eines ZJ akzeptieren, ob man es versteht oder belächelt, und ihm daher nicht zum Geburtstag gratulieren, beschenken oder ihm ein Ständchen darbringen. Es würde ihn in Verlegenheit bringen oder zeigen, dass ihr ihn und seine Ansichten nicht ernst nehmt.
|
|
|
|